Beste Karriereaussichten für Frauen: Warum die Tech-Branche weibliche Verstärkung braucht

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Frauen sind in der Technologiebranche unterrepräsentiert. Das gilt sowohl für die ...

Frauen sind in der Technologiebranche unterrepräsentiert. Das gilt sowohl für die großen Player unter den Tech-Konzernen als auch für kleine und mittlere Unternehmen oder Start-ups.

Die Gründe dafür sind vielschichtig: Sei es das männlich geprägte "Nerd"-Image aus den Anfangszeiten, konventionelle Rollenbilder oder das fehlende Wissen über die vielfältigen Jobmöglichkeiten und zukunftssicheren Karrieren, die die Tech-Branche bietet. Denn die digitale Branche boomt, täglich entstehen neue Geschäftsmodelle und neue Berufsfelder - auch jenseits klassischer IT-Disziplinen wie Entwicklung oder Programmierung. Es ist höchste Zeit zu handeln: Denn von mehr Women in Tech profitieren Unternehmen und Frauen gleichermaßen.

 

Die deutsche IT-Branche braucht weibliche Verstärkung

Es gibt viele gute Gründe, warum die Internetbranche weibliche Verstärkung braucht. Ein ganz zentraler ist der Fachkräftemangel. Die Digitalisierung erfasst zunehmend alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche und wirkt als Jobmotor, auch in der Pandemie. Nach einer Analyse der Boston Consulting Group werden in Deutschland bis 2030 Millionen von Arbeitskräften in der IT-Branche, im Schul- und Gesundheitswesen fehlen. Die Informationstechnologie wird am stärksten betroffen sein. Es wird ein Fachkräftemangel von etwa 1,1 Millionen prognostiziert.

Allein Technologien und Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, werden in Deutschland bis 2025 voraussichtlich ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von über 13 Prozent erzielen. Das entspricht einem Gesamtpotenzial von rund 488 Milliarden Euro. Laut einer Analyse des US-Jobmarktes durch das Karrierenetzwerk LinkedIn stehen Spezialisten für KI, Robotik und Datenwissenschaftler ganz oben auf der Wunschliste der Arbeitgeber.

 

Heterogene Teams sind innovativer

Ob eine Gesichtserkennungssoftware, die Männergesichter besser erkennt als Frauengesichter, eine KI-gestützte Recruiting-Lösung, die nur männlichen Bewerbern hoch dotierte Stellen vorschlägt, oder ein Sprachassistent, der Männerstimmen besser versteht als Frauenstimmen: Es gibt mehrere bekannte Beispiele für Produktentwicklungen, die sich auf dem Markt besser durchgesetzt hätten, wenn die Bedürfnisse der Zielgruppen berücksichtigt worden wären. Dies wäre mit Hilfe heterogener Daten möglich gewesen, die von der Konzeptions- bis zur Umsetzungsphase in die Entwicklung einbezogen werden sollten.

Der Anteil von Frauen im Topmanagement hat sich als der entscheidendste Beweis für den Zusammenhang zwischen Vielfalt und Unternehmenserfolg erwiesen. Unternehmen mit einem diversifizierten Top-Management haben eine um 21 Prozent höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als durchschnittliche Firmen. In deutschen Unternehmen mit einem hohen Anteil an weiblichen Führungskräften im Topmanagement verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlichen Geschäftserfolgs sogar. In Tech-Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass gemischte Teams kreativere und bessere Lösungen hervorbringen und effektiver in ihren Arbeitsprozessen sind. Auch in diesem Zusammenhang ist es nur logisch, dass der Ruf nach weiblichen Kollegen in Tech-Unternehmen immer lauter wird und die Förderung von Frauen auf der Agenda des Top-Managements nach oben rückt, denn die Gleichstellung der Geschlechter liegt in ihrem ureigensten wirtschaftlichen Interesse.

 

61,1 % der Deutschen würden gerne mehr Frauen in IT-Berufen sehen.

 

IT-branche: Beste karriereaussichten für Frauen

Als zukunftssichere Wachstumsbranche bieten Tech-Unternehmen Frauen hervorragende Karrierechancen und vielfältige Betätigungsfelder. Die digitale Transformation und Digitalisierung erfasst immer mehr Arbeitsfelder und Branchen. Gefragt sind nicht nur Spezialisten in klassischen IT-Bereichen, sondern auch Experten für digitales Marketing oder UX-Design, Juristen für Datenschutz oder IT-Projektmanager etc. Die Ausweitung der Berufsbilder, agile Methoden und neue Technologien stellen neue Anforderungen an IT-Fachkräfte, wie z.B. Kommunikations- und Teamfähigkeit, und erfordern damit Stärken, die insbesondere Frauen zugeschrieben werden. Die Internetwirtschaft war schon immer einer der Treiber und Innovatoren von New Work Faktoren. Mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeiten und standortübergreifende Zusammenarbeit waren in der IT-Branche schon vor der Covid-19-Pandemie üblich und erleichtern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Damit in Zukunft mehr Frauen den Weg in die Tech-Branche finden, stehen Internetwirtschaft und Politik gleichermaßen in der Verantwortung. Es braucht Bildungsangebote und Initiativen, um Mädchen und junge Frauen für die Digitalisierung und IT zu begeistern. Auch bei Start-ups sind Frauen unterrepräsentiert. Spezielle Wettbewerbe für Gründerinnen, die Bereitstellung von Coaching-Angeboten und Leitfäden für die Ansprache von Investoren oder Verhandlungen mit Banken sind Maßnahmen, die dem entgegenwirken und Gründerinnen gezielt unterstützen können. So hat die Europäische Union (EU) kürzlich ein Förderprojekt zur Unterstützung von Gründerinnen von Deep-Tech-Start-ups gestartet.

Generell mangelt es oft noch an weiblichen Vorbildern. Dies ist ein Problem, das angegangen werden muss, da sichtbare Vorbilder, die zum Beispiel als Rednerinnen auf Konferenzen, als Mentoren oder als Interviewpartner in den Medien auftreten, nachweislich weitere weibliche Talente anziehen und Frauen ermutigen, die lukrativen Karriereperspektiven in der Internetwirtschaft zu nutzen.




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